Da ich erst ca. 5 Tage vor dem Start wusste ob ich überhaupt teilnehmen konnte, viel meine Vorbereitung eher bescheiden aus.
Zwar konnte ich einige Runden drehen um überhaupt auf Tempo zu kommen, jedoch war ich mit allem nicht zufrieden. Es gab einfach zu viele Stellen an denen ich keinen richtigen Bremspunkt hatte und somit nicht in Fahrt gekommen bin. Irgendwann hatte ich dann auch Stellen gefunden an denen ich Zeit wieder gut machen konnte, jedoch waren diese Stellen am nächsten Tag direkt weg, da sich die alte Linie wieder aus dem Unterbewusstsein hervorhob.

Als meine Teilnahme dann fest stand, habe ich mich mit meinem Abstand auf Matthias und Max abgefunden und wollte mich auf die Renndistanz vorbereiten. Auch hier lief es überhaupt nicht gut, dass erste Rennen (Longruntest inkl. Youtubevideo) war eine Katastrophe, meine AC Abwesenheit hat dazu dementsprechend beigetragen. Kurz vor dem Qualifying funktionierte meine Base dank des neuen Windows 10 Anniversary Updates nicht. Nachdem ich den Fanatec-Treiber erneut installiert hatte funktionierte die Base wieder. Also ab hinters Lenkrad und ein paar Runden im Quali-Modus gedreht. Dann den Tank voll gemacht und ab in die Startaufstellung, kurz vor der Ampelphase ist mir dann aufgefallen, dass mein Helicorsa gar nicht funktionierte, also waren es beste Voraussetzungen um einen Longrun zu beginnen. Nach dem Start dann nur Grütze zusammen gefahren, da ich ohne funktionierendes Helicorsa (zuvor irgendwann das NOS Replay angeschaut) verunsichert war und der volle Tank den Rest gegeben hat. Also habe ich irgendwann aufgrund schlechter persönlicher Performance den Server verlassen.
Die Tage danach hatte ich mich mal an einen Longrun gesetzt, diesen aber nie zu Ende gefahren, also musste das 24 Stunden Event im NOS-Style (auch keinen einzigen Longrun zu Ende gefahren) angegangen werden.

Das Qualifying und den Rennstart hatten wir im TS verfolgt und als es an den ersten Fahrerwechsel ging wurde ich langsam nervös, da mein Stint immer näher rückte und ich keinen einzigen Longrun erfolgreich beendete. Matthias und Max konnten in den ersten beiden Stints schon einen schönen Vorsprung rausfahren, so dass mir etwas Druck von den Schultern genommen wurde. Diesen habe ich natürlich weiterhin drauf gelassen, weil der Vorsprung weiter ausgebaut werden sollte. Der erste Stint verlief dann auch ohne Zwischenfälle zufriedenstellend, der Vorsprung konnte weiter ausgebaut werden und wurde an Tabis übergeben, auch wenn er etwas später aus der Box fuhr als erlaubt. Der Vorsprung wurde bis zum Disconnect auf eine sehr komfortable Zeit ausgebaut, so dass ich nach meinem letzten Stint zufrieden ins Bett ging. Das Aufwachen war dann nicht so erfreulich, erst fühlte es sich an als wenn mich jemand mehrfach angefahren hätte und als der Stream mit dem Handy geöffnet wurde kam der Schlag ins Gesicht. Nur noch P4 (HOOOOOLY SHIIIIT), direkt ging die Frage in die Whatsapp-Gruppe was passierte und dann mit 20mg Targin ab unter die Dusche. Mit meinem anschließenden Stint wurde schon mal eine gute Pace eingeleitet, der Abstand auf P3 verringerte sich pro Runde um einige Sekunden und gegen Ende des Stints konnte ich den Ferrari dann noch überholen. Diese Aufholjagd auf P3 war mein persönliches Highlight, als der Ferrari mich im Innenspiegel sah wurde der Fahrer gut nervös und ich trieb ihn in einige Fehler, dann konnte ich ihn beim rausbeschleunigen T16 überholen und einen leichten Vorsprung aufbauen. Der Ferrari-Fahrer war dann so von der Rolle, dass er nach der ersten Kurve direkt das Auto in die Boxenmauer schmiss. Ab diesem Punkt ging es weiter mit der Aufholjagd auf P2 die leider nicht erfolgreich war. Dennoch war das Finale einfach unglaublich spannend und dafür bedanke ich mich bei meinen Teamkollegen!

Im ersten Moment war der Verlust über P1 ein Schock aber im Nachhinein bin ich etwas dankbar, da das Rennen für uns als Team spannender wurde. Bis zum Disconnect war der Vorsprung so weit ausgebaut, dass wir das Rennen unter normalen Bedienungen sehr komfortable hätten beenden können. Da wäre unser einziges Ziel gewesen dem Team auf P2 die Flashlights zu zeigen um nochmal vorbeizuziehen. So haben wir bis zum letzten Moment gefightet und die Spannung aufrecht erhalten.

Was ich noch relativ witzig finde ist, dass eine gewisse Person im Fahrerfeld unterwegs war, die vor einiger Zeit mit unerlaubten Mitteln im RSR Live Timing die Bestzeiten in den Asphalt brannte und nach der "Überführung" im Inkognito-Modus unterwegs ist. So sieht man sich wieder

Aufgrund von Urlaub wurde mein Fazit verzögert eingereicht. Ein großes Dankeschön an alle Fahrer und an die SBB für dieses Event.

(Es handelt sich hier um mein persönliches Fazit und steht nicht im Zusammenhang mit ACR)